Geschichte des Parlaments für Burgund

12/07/2024 - mise à jour : 12/07/2024

Geschichte des Parlaments für Burgund

 

Die Herzöge von Burgund gründeten einen Rat: die „Curia Ducis“, welche unter anderem die Aufgabe hatte, über wichtige Angelegenheiten zu entscheiden und als Berufungsgericht für die Urteile der Vasallenherren zu fungieren.

Diese Curia Ducis setzte sich aus großen Persönlichkeiten und angesehenen Rechtsgelehrten zusammen. Wenn sie zusammenkam, um Recht zu sprechen, sprach man von „pallaments“. Diese Versammlungen fanden nur sporadisch und an verschiedenen Orten statt. Im Jahr 1354 wurde die Curia Ducis von Herzog Philipp II. von Burgund im Palast der Herzöge von Burgund in Beaune eingerichtet.

Am Ende der Herrschaft Karls des Kühnen kam Burgund zum Königreich Frankreich, doch Ludwig XI. wollte sich die Gunst der Burgunder sichern und behielt ihre Freiheiten und sogar die Anerkennung des souveränen Charakters des burgundischen Parlaments bei. Das bedeutete, dass gegen seine Entscheidungen nicht mehr in Paris Berufung eingelegt werden konnte. Außerdem wurden das Parlament und das „Auditoire des causes d'appeaux“ (Anhörung von Berufungsfällen) - das in Berufungsverfahren über die von den Tribunalen entschiedenen Prozesse urteilte - zusammengelegt.

Das Parlament wurde Ende des 15. Jahrhunderts (1477) unter Ludwig XI. in Dijon angesiedelt, indem der Rat von Dijon, die Grands Jours de Beaune (eine Art königliches Schwurgericht) und das „Auditoire des causes d’appeaux“ (Anhörung von Berufungsfällen) zusammengelegt wurden. Die Rechnungskammer wird beibehalten.

Diese Regelungen konnten nicht sofort umgesetzt werden, da es aufgrund von Maria von Burgunds Versuchen, das Herzogtum zurückzuerobern, zu Unruhen kam und der vom Parlament ernannte Präsident, Jean Jouard, ermordet wurde.

Es kam zu neuen Verhandlungen, doch da Beaune offen gegen den König Partei ergriffen hatte, wurde das Parlament nach Dijon verlegt, wobei manche Sitzungen in Salins abgehalten wurden.

Im November 1480 nahm Louis d'Amboise persönlich die Einrichtung des neuen Parlaments in einem Gebäude der Rechnungskammer vor. Der erste Präsident des Parlaments wurde Jean Jacquelin.

Im Jahr 1789 wurde das Parlament im Zuge der Französischen Revolution beurlaubt, wobei einige Sitzungen des Kriegsrats und des Revolutionstribunals weiterhin stattfanden. Es wurden Bälle abgehalten und 1806 trat sogar ein Turner namens Fanoni hier auf. Im Jahr 1816, während der Restauration, wurde das alte Parlament zum Justizpalast umgebaut und 1989 wurde die „Cité Judiciaire“ (das Justizviertel) gegründet, in der heute nur noch das Berufungsgericht untergebracht ist.

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